Skip to main content

Das Rüeblimahl - der Herrenanlass

(Texte und Bilder aus dem Buch "Der volle Zunftbecher") - Jetzt bestellen!

Seit Jahrhunderten wurden Ereignisse auf den Stuben aller Zünfte und Gesellschaften mit Ess- und Trinkgelagen gefeiert. Bekannt waren auf Metzgern etwa die Mähler anlässlich der Grossen Botte, bei Amtseinsetzungen, bei der Aufnahme von neuen Stubengesellen oder Meistern oder bei der sogenannten Armenspeisung.

Bezahlt wurden all diese Essen vornehmlich aus den Stubenzinsen, aber auch aus Geschenken, Spenden und Legaten oder aus dem Erlös für die Auslehnung von Streitkräften, dem sogenannten Reisgeld.

Der Begriff «Rüeblimahl» wurde erstmals 1799 erwähnt. In einem Aufsatz von 1866 ist zu lesen, dass der Ursprung dieser Rübli- und Metzgermähler trotz verschiedener und öfterer Nachforschungen nicht ermittelt werden kann; jedenfalls reicht er tief in das Mittelalter zurück. Dass die Metzger nach dem Siege bei der Schlacht von Laupen (1339) sich auf einem Acker mit Rübli erlabet und zu dessen Andenken dieses Mahl gestiftet haben, gehört jedenfalls in das Gebiet der Mythen. Ebenso ist es höchst zweifelhaft, dass – wie die Sage geht – eine Jungfer Wysshahn zu diesem Zwecke eine Vergabung gemacht, resp. das Mahl gestiftet habe.

Der heute gepflegte Brauch, jährlich zwei Zünfte, Gesellschaften oder Repräsentanten der Burgergemeinde mit einer Zweierdelegation einzuladen, stammt aus dem 20. Jahrhundert. Heute werden etwa alle sieben Jahre Zweierdelegationen der Berner Zünfte und Gesellschaften, der Burgergesellschaft, der Reismusketen-Schützengesellschaft der Stadt Bern, der Burgergemeinde (Verwaltung), sowie Repräsentanten der Zunft zu Metzgern, Basel, der Zunft zum Widder, Zürich, der Zunft zur Letzi, Zürich, und der Zunft zun Metzgern, Schaffhausen, eingeladen, so dass, mit den Gegeneinladungen, jährlich Kontakte zu den befreundeten Zünften stattfinden.

Bilder zum Thema:

Termine

Rüeblimahl 2024


Herbstbott 2024


 | Created by Freemedia